Back to School: Das Weltretter-Projekt am Christian Wolff Gymnasium

15.02.2019 | von: Laura | Kategorie(n): Gemacht

In der letzten Januarwoche fand im Christian Wolff Gymnasium in Halle die Projektwoche statt. Zusammen mit ProVeg Halle, dem Crummen Eck, Tier-Mensch-Bildung und dem Tierschutzverein haben wir ein Projekt über 5 Tage angeboten, bei denen sich 10 interessierte Schüler*innen angemeldet haben. Das Projekt trug den Namen “Dein Weltretter-Projekt” und beschäftigte sich mit den Themen: Veganismus, Nachhaltigkeit, Müllvermeidung und Tierschutz.

Ich durfte als Vertreterin von “Unser grüner Planet” am Montag und Freitag mit dabei sein. Den Montag bestreitete ich gemeinsam mit Jule und Anna (Crummes Eck). Zunächst habe ich die Jugendlichen zum Thema Nachhaltigkeit hingeführt. Hierfür gab es eine Silent Session, bestehend aus einer Diashow, in der fünf Minuten lang erschreckende Bilder von Umweltverschmutzung gezeigt wurden, einem Flipchart-Plakat mit Fakten zum Plastikaufkommen und als Hintergrundgeräusche gab es bedeutungsschwangere Instrumentalmusik. Danach kam ich mit den Schüler*innen ins Gespräch. Nach dem theoretischen Input haben wir ein Spiel gespielt. Die Jugendlichen wurden in zwei Gruppen geteilt und sollten das “Unser grüner Planet” Memory spielen, bei dem sie für verschiedene Dinge die Dauer zuordnen, bis dieses Produkt im Meer verrotten würde. Da die Dauer hier oft schockiert hat, habe ich danach mit den Schüler*innen über Alternativprodukte gesprochen. Also zeigte ich KaffeeToGo-Becher, Trinkflaschen, Brotdosen, Bienenwachstücher, feste Seifen, Bambuszahnbürsten, waschbare Stoffpads, wiederverwendbares Ohrenreinigerstäbchen und eine Menstruationstasse.

Memoryspiel: Wie lang lebt ein Baumwollshirt, eine Konservendose oder ein Apfelkerngehäuse?

Das tolle an solchen Schulprojekten ist, dass ich durch sie meine Filterblase auch einmal verlasse und mit Personen spreche, die sich noch nicht so stark mit dem Thema Nachhaltigkeit und Müllvermeidung beschäftigen. Bestimmte Produkte wurden von den Schüler*innen als befremdlich oder sogar eklig empfunden. Diese waren: Waschbare Stoffpads, feste Seifen zur Körperpflege, Menstruationstassen, wiederverwendbares Ohrenreinigerstäbchen und Bienenwachstücher. Andere Produkte wurden jedoch schon verwendet. Dazu zählten Brotdosen, Stoffbeutel und Trinkflaschen.

Diese erste Ablehnung von Produktalternativen, finde ich jedoch nicht schlimm. Auch ich konnte mir nicht vorstellen, Produkte wie feste Seifen, Menstruationstassen, Stoffbinden oder Stofftaschentücher zu benutzen, als ich anfing, mein Leben nachhaltiger zu gestalten und verschiedene Routinen änderte. Die Schüler*innen kennen nun jedoch die Alternativprodukte und vielleicht sieht ihre Bereitschaft, das ein oder andere Produkt zu benutzen irgendwann anders aus. Vielleicht besonders dann, wenn sie einmal ihren eigenen Haushalt führen und selbst über verschiedene Produktkäufe entscheiden können.

Upcycling: Kleine Portemonaies auf TetraPaks.

Am Nachmittag haben wir über Upcycling gesprochen. Den Jugendlichen sollte vermittelt werden, dass Müll erst entsteht, wenn man Produkte in die Tonne wirft. Viele Sachen lassen sich mit einem anderen Zweck weiterverwenden. Nachdem wir den Begriff erklärt haben, wurde von den Schüler*innen ein Plakat gestaltet. Nach reichlich Theorie zu einem solch praktischen Thema wurde dann auch gebastelt. Dafür haben wir Tetrapaks gesammelt und kleine Portemonnaies gebastelt.

Damit war der Montag zu Ende und ich ziemlich schlapp. Als Nachteule mal wieder 8 Uhr morgens in einer Schule zu sein, war eine große Abwechslung für mich. Von dieser Abweichung konnte sich mein Biorhythmus nun erstmal wieder bis Freitag erholen, da ich erst Freitag wieder am Schulprojekt teilnahm. Die anderen Tage wurden von anderen Vereinen oder Projekten bestritten.

Plakate, die im Laufe der Projektwoche entstanden sind und beim Tag der offenen Tür ausgestellt wurden.

Den Freitag verbrachte ich mit Jule wieder in der Schule. Wir nutzen den letzten Schultag, um die Ausstellungsstücke für den Tag der offenen Tür, der am nächsten Tag stattfand, fertig zu stellen und die Woche mit den Schüler*innen zu evaluieren. Also führten wir viele Gespräche in denen es darum ging, was in dieser Woche gelernt wurde. Danach haben wir beide den Schüler*innen die Aufgabe gegeben, einen Text zum Projekt zu schreiben. Die besten, werden nun nach und nach hier auf dem Blog veröffentlicht. In unseren Evaluationsgesprächen und Umfragen kam heraus, dass Themen wie Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Plastikkonsum, Tierschutz und Veganismus auch weiter eine Rolle im Alltag der Jugendlichen spielen sollen.

Ich bedanke mich bei meinen Projektpartner*innen, den Schüler*innen und dem Christian-Wolff-Gymnasium für diese Woche und die Möglichkeit zur Aufklärungsarbeit.

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