Herkömmliche Putzmittel enthalten viele Chemikalien und Schadstoffe, die durch ihre Verwendung in das Abwasser gelangen. Außerdem haben sie den Nachteil, dass sie in einer Plastikverpackung daherkommen. Auch wenn ich auf ökologisch unschädliche Inhaltsstoffe achte, bleibt mir immer das Problem der Plastikverpackung. Wenn ich also, wie es in Halle an der Saale der Fall ist, keinen Unverpackt-Laden in der Nähe habe, bleibt mir nur die Möglichkeit meine Putzmittel selbst herzustellen.

Dabei kann ich mir nicht vorstellen jedes Putzmittel zu ersetzen. Beispielsweise kommt es in unserem Bad immer so unschönen Stockflecken in der Fugen bei der Dusche, da habe ich noch keine Alternative zu Dan Klorix gefunden. Genauso möchte ich nicht auf herkömmlichen WC-Reiniger und Spülmaschinentabs verzichten, aber hier achten wir wenigstens auf Bioqualität.

Was jedoch super gut selbstgemacht werden kann ist Allzweckreiniger, der in einer Sprühflasche auch als Badreiniger verwendet werden kann. Und die Zutaten dafür habe ich ohne Mühe alle ohne Plastikverpackung bekommen. Das Rezept dazu hab ich auf einer Postkarte von OU, welche kostenlos bei einer Bestellung mit im Paket war. da ich das Rezept nun ausprobiert habe, möchte ich die Anleitung und meine Bewertung des Ergebnisses nun mit euch teilen.

Ihr braucht:

• 1 TL Natron
• 1 Tasse Wasser (250ml)
• 1 TL geraspelte Kernseife (3g)
• 1 Spritzer Zitronensaft
• Flasche mit Sprühkopf
• Optional: 5-10 Tropfen ätherisches Öl

Anleitung:

1 Zunächst brauchst du eine saubere Flasche mit Sprühkopf. Am besten benutzt du ein leeres Putzmittelgefäß, dann musst du nicht extra neue Ressourcen verwenden. Damit alles hübsch aussieht, habe ich die Etiketten auf der Flasche entfernt. Als erstes habe ich versucht die Flasche mit heißem Wasser und Spülmittel einzuweichen, das hat zwar das Papier entfernt, aber die Klebereste waren noch deutlich sichtbar. Falls das bei euch auch der Fall sein wollt, probiert es mal mit einer Paste aus Natron und Öl. Die Paste tragt ihr auf die Stelle auf und lasst es eine halbe Stunde einwirken. Danach habe ich noch etwas Zitronensaft rausgeträufelt und mit einem Stahlschwamm, Kleberreste runter gerubbelt. Nur mal so als Tipp am Rande

2 Jetzt gehts an den eigentlichen Reiniger. Ich habe gleich die doppelte Menge gemacht und würde das nächste Mal meine Sprühflasche auch direkt voll machen, dann hab ich weniger Arbeit und längere Pausen zwischen dem Reiniger anrühren.

3 Kernseife mit Wasser in einem kleinen Topf erhitzen. Zu der Kernseife möchte ich noch hinzufügen, dass diese umso besser für die Umwelt und fürs eigene Gewissen ist, wenn sie vegan und bio ist. So lange rühren, bis sich die Seife gelöst hat. Nun alle weiteren Zutaten hinzufügen, einrühren und abkühlen lassen. Sobald das Gemisch abgekühlt ist, in eine Flasche füllen.

4 Vor der Anwendung die Flasche kurz schütteln. Den Reiniger auf die verunreinigten Stellen sprühen, kurz einwirken lassen und mit einem feuchten Lappen abwischen. Ich nutze den Reiniger auch indem ich ihn in einen Putzeimer mit Wasser verdünne, z.B. zum Wischen.

Meine Bewertung:

Ich bin vollkommen zufrieden mit der Wirkung des fertigen Reinigers. Teilweise muss ordentlich nachgeschrubbt werden, je nach Verschmutzungsgrad. Ich werde auf alle Fälle bei dem Rezept bleiben. Ich habe das ätherische Öl weggelassen und feier es total, dass der Reiniger einfach nach nichts riecht.

Was der Allzweckreiniger nicht kann:

• Die Dauer des Putzens verkürzen
• Verhindern, dass es wieder dreckig wird
• Die Häufigkeit des Badputzens in unserer WG erhöhen
• den Prozess des Badputzens so zu revolutionieren, dass man nur annähernd so viel Spaß dabei hat, wie die Schauspieler in Werbungen für herkömmliche Putzmittel