Wie geht nochmal dieses Einkaufen? Auf der Suche nach Hefeflocken

17.10.2018 | von: Laura | Kategorie(n): Gemacht

 

Neue Dinge ausprobieren macht Spaß. Mir zumindest. Ich hasse langeweile und brauche oft neue Dinge. Im Moment heißt das Projekt an dem ich arbeite: Vegan werden. Seit einem Jahr lebe ich vegetarisch. Von einem veganen Leben bin ich noch meilenweit entfernt. Im Moment schaffe ich an ca. drei Tagen der Woche vollständig vegan zu leben. An den restlichen Tagen scheitere ich meistens an Hunger, der mich unterwegs überrascht, an Essen, dass mir zu Hause bei Freunden angeboten wird oder am Pizzalieferservice. Aber der Wille zählt und es fällt mir immer leichter.

Ich probiere viele neue Rezepte aus. Geschmack überzeugt mich einfach deutlich mehr als Bilder von süßen Kälbchen und Schweinchen. Außerdem muss es praktikabel im Alltag sein  und nach einer Umgewöhnungsphase ist es das sicherlich auch. Im Moment scheitere ich noch an verschiedenen Stellen. Zum Beispiel beim Einkaufen. Für ein Wrap-Rezept mit Quinoa, getrockneten Tomaten, Brokkoli und Sellerie mit einer leckeren Sahne-Cashew-Soße standen Hefeflocken auf dem Einkaufszettel.

Die Suche nach diesen Flocken entpuppte sich als eine wahre Odysee. Ich wohne in Halle. Das ist keine Metropole, aber dennoch sehr städtisch und das Einkaufsangebot ist deutlich größer als im ländlichen Bereich. Trotzdem waren die Hefeflocken ein gebürtiger Endgegner. Ich habe vorher recherchiert, wo man diese Hefeflocken kaufen kann und was das überhaupt ist. Verschiedene Drogerien und Supermärkte haben das angeblich in ihrem Standartsortiment. Pustekuchen! Ich war im Kaufland (Südstadt), DM (Südstadt), Rewe (Hallmarkt) und Rewe (Glaucha-Viertel) und die Suche war vergebens. Als ich die Hoffnung schon aufgegeben habe, bin ich nochmal in den Edeka (Hermesareal) gegangen und bin dort endlich fündig geworden. Das Essen zum Schluss war wirklich lecker, ich habe die Flocken schon häufig für andere Sachen eingesetzt und auch schon nachgekauft.

Was ich euch damit sagen möchte ist, dass es sich lohnen kann auch ein paar Herausforderungen zu überwinden und nicht gleich nach dem ersten Rückschlag aufzugeben. Eine Veränderung der Gewohnheiten braucht einfach Zeit. Es müssen erst neue Routinen und Rituale aufgebaut werden. Egal ob du vegan leben, deinen Plastikmüll reduzieren oder einfach nur anfangen möchtest Sport zu treiben. Du musst dich in deinem neuen Alltag erst zurecht finden. Besonders eine vegane und/oder nachhaltige Lebensweise erfordert ein starkes Umdenken und so einfache Sachen wie der Wocheneinkauf im Supermarkt kommen dir am Anfang so unmöglich vor wie der New Yorker Marathon, aber je mehr du trainierst, desto leichter wird alles.

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Danke für diesen Einblick! Ich finde es auch immer wieder erstaunlich, wie wandelbar unsere Gewohnheiten sind. Was uns erst unmöglich erscheint, wird nach einer gewissen Zeit selbstverständlich. Das vegan werden gestaltete sich bei mir zwar nicht so schwierig – aber die Sache mit dem regelmäßigen Sport treiben, wie du sie auch kurz ansprichst im Artikel x)
Viel Erfolg weiterhin bei deiner Umstellung und danke, dass du diesen Weg gehst.

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