Wir freuen uns sehr über diesen Gastbeitrag von Maren zu einer anderen Art von Verschmutzung, die wir alle fast tagtäglich in Kauf nehmen!
Ich wohne jetzt auf dem Dorf! In Lettin. Gleich im Norden von Halle. Hier ist es ruhig und grün. Es war eine bewusste Entscheidung aus der Stadt rauszuziehen und der Lärmverschmutzung zu entfliehen.
Halle kann Spaß machen. Aber in der Stadt wohnen will ich irgendwie nicht mehr.
Immer öfter hab ich festgestellt, ich brauche die Stille, den Moment der Ruhe, in dem ich meinen Gedanken zuhören kann.
Meist sehen wir Verschmutzungen, regen uns auf über unachtsam hingeworfenen Müll oder den Verpackungswahn, der wieder Müll verursacht, der irgendwo einfach hingeworfen wird.
Doch spitzt mal eure Ohren – wir können Verschmutzung auch hören! Und das ist es, was mir einfach zu laut war: Autos, Nachbarn, Straßenbahn, vorbeidonnernde Motorräder, das laute Kneipeneck nebenan – wenn man einmal das viel zu Laute wahrgenommen hat, kommt man nicht mehr raus aus der Stille-Sehnsucht. Mein Urlaub nach Hiddensee, eine autofreie Insel, konnte diesen Hunger nach Ruhe nur kurz stillen. Also fasste ich den Entschluss, dem Lärm zu entfliehen.
Und jetzt bin ich angekommen. Ich kann es kaum fassen, wie ruhig es sein kann – was eigentlich normal sein sollte.
Ich komme zur Ruhe und atme die Stille.
Wer nicht gleich umziehen kann oder will, dem empfehle ich einmal Wald-Atmen in der Dölauer Heide. Wirkt wahre Wunder und ist auch schön ruhig da. Oder ihr kommt mich besuchen, in Lettin. 😉